Sechs Wehren übten gemeinsam – Premiere für die neue Führungsunterstützung
Ergänzend zu unserem Bericht zur Frühjahrsübung wurde uns durch Alexander Ziereis dankenswerterweise auch der Pressebericht zur Verfügung gestellt.
Am Abend des 25. Juni 2024 fand eine Gemeinschaftsübung im KBM-Bereich Miltach im Schutzbereich unserer Wehr statt.
Um 19.30 Uhr „alarmierte“ Kreisbrandmeister Alexander Beier per Funksammelruf die Feuerwehren Bärndorf, Blaibach, Chamerau, Lederdorn, Staning sowie ein Fahrzeug der Feuerwehr Bad Kötzting. Angenommen war ein Garagenbrand mit einer vermissten Person beim Anwesen Baumgartner in Kolmberg 40, welches etwas abgelegen und ohne Wasserversorgung abseits der Staatsstraße 2132 auf Höhe Gadsdorf liegt. Die beengte Zufahrt zum Objekt und die fehlende Wendemöglichkeit für Großfahrzeuge galt es ebenfalls zu meistern.
Die Einsatzleitung oblag unserem Kommandanten Josef Speckner, der die wasserführenden Fahrzeuge der Feuerwehren Lederdorn und Blaibach direkt zum Übungsobjekt beorderte, während das Mehrzweckfahrzeug der FF Blaibach aus der Löschwasserzisterne in Reckendorf Wasser entnahm. Mittels des Schlauchwagens der Feuerwehr Chamerau wurde dann eine mehrere hundert Meter lange Schlauchleitung neben der Staatsstraße entlang verlegt, die Feuerwehren Staning und Lederdorn übernahmen deren Absicherung. Die Leitung mündete im Faltbehälter der Feuerwehr Lederdorn, die von dort zusätzlich zu zwei Tragkraftspritzen das Löschwasser bis zum Übungsobjekt pumpten.
Innerhalb weniger Minuten war dort die vermisste Person von Atemschutztrupps gerettet worden, parallel dazu wurde bereits ein Löschangriff aufgebaut und auch die insgesamt knapp 900 Meter lange Schlauchleitung lieferte nach rund 20 Minuten bereits Wasser ans Übungsobjekt. Der Einsatzleitwagen der Feuerwehr Bad Kötzting fungierte als Führungsunterstützung für den Einsatzleiter, hier liefen alle Funksprüche zusammen, eine Lagekarte wurde erstellt und weitere Einsatzdetails festgehalten.
Nachdem das Übungsende verkündet wurde, versammelten sich die Teilnehmer beim Feuerwehrhaus in Kolmberg. Josef Speckner hieß die Übungsteilnehmer sowie Kreisbrandinspektor Andreas Bergbauer, Kreisbrandmeister Alexander Beier und die beiden Bürgermeister Monika Bergmann aus Blaibach und Stefan Baumgartner aus Chamerau zusammen mit dem „Brandleider“, der Familie Baumgartner, willkommen. Nach rund 35 Jahren habe man wieder einmal dieses Objekt beübt, bewusst sei man den Weg statt querfeldein gegangen, um das Zusammenspiel der Feuerwehren zu üben, welches hervorragend geklappt habe, so unser Kommandant.
Die Abschnittsleiter resümierten ebenfalls einen guten Übungsverlauf, die Förderleitung habe man zügig in Betrieb nehmen können und auch das Arbeiten an der Staatsstraße habe keinerlei Probleme gemacht. Bei der Personenrettung und Brandbekämpfung konnten auch sehr gute Zeiten erreicht werden, das Löschwasser vor Ort aus den beiden Fahrzeugen habe ausgereicht, bei einem Ernstfall wäre jedoch womöglich mehr Wasser nötig. Sarah Baumgartner dankte den Einsatzkräften, dass das Anwesen der Familie beübt worden war, zeigte sich begeistert von der Arbeit und der Ausrüstung der Feuerwehren und sprach ihren größten Respekt für das gelebte Ehrenamt aus. KBM Alexander Beier lobte ebenfalls den guten Übungsverlauf und dankte der Familie Baumgartner sowie den Bürgermeistern für ihr Interesse an der Übung. Man habe an diesem Abend den Startschuss gegeben für den praktischen Einsatz der neuen Führungsunterstützung. Diese soll dem Einsatzleiter einiges an Arbeit abnehmen und den Einsatz dokumentieren. Wichtig hierbei, so der Kreisbrandmeister, sei die strikte Funkgruppentrennung, damit der Funkverkehr auf der jeweiligen Gruppe minimiert werden könne. Er stellte abschließend den Anwesenden noch kurz die Arbeit des Bad Kötztinger Einsatzleitwagens vor und zeigte auf, was im Detail zur Übung niedergeschrieben worden war. KBI Andreas Bergbauer sprach von einem gut gewählten Übungsobjekt und lobte die Arbeit der einzelnen Einsatzabschnitte. Im Winter habe man das Konzept der Führungsunterstützung noch unterhalb des Einsatzes der Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung (UG-ÖEL) noch in der Theorie erarbeitet, nun müsse man diese in der Praxis umsetzen. Das Ziel sei die Bildung von Abschnitten und Schaffen von Strukturen mit dem Ziel, den Einsatzleiter zu unterstützen. Zudem sei die Dokumentation von Einsätzen wichtiger denn je, so Bergbauer. Bürgermeisterin Monika Bergmann zeigte sich beeindruckt, wie schnell alle Aufgaben gemeistert worden waren und lobte das gute Zusammenspiel der verschiedenen Feuerwehren. Ihr Dank galt Josef Speckner für die Organisation der Übung und allen anwesenden Feuerwehrfrauen und Männern für ihren Einsatz jeden Tag und die Bereitschaft zur Weiterbildung. Es „werde ein super Job gemacht, den man nicht groß genug würdigen kann“, so Blaibachs Gemeindeoberhaupt.
Quelle Text und Bilder: Alexander Ziereis