Gemeinschaftsübung zur Absturzsicherung

Am vergangenen Samstag konnten wir gemeinsam mit der Feuerwehr Blaibach die Praxiskentnisse rund um die Absturzsicherung auffrischen und in praxisnahen Situationen üben.

Hierzu kam das Ausbilderteam rund um den Leiter der Absturzsicherung, Matthias Börmel, nach Blaibach, um uns Tipps und Tricks rund um das Abseilen, Rückhalten und Selbstretten näherzubringen.

Am Anfang stand eine Wiederholung der für die Übungen notwendigen Knoten und Stiche, welche für die verschiedenen Anwendungen in der Selbst- und Fremdrettung sowie für das Rückhalten benötigt werden. Nachdem die Knoten bei jedem Teilnehmer wieder sitzten, gingen wir an die Praxisausbildung, die in drei Stationen aufgeteilt war.

Selbstrettung durch Abseilen

Die erste Übung bestand darin, sich im Rahmen einer Selbstrettung von einem Balkon in ca. 4m Höhe abzuseilen. Zu Beginn wurde die notwendige Theorie vermittelt, die zum Beispiel aus der Auswahl eines geeigneten Anschlagpunktes bestand. Dabei wurden die verschiedensten Möglichkeiten besprochen, wie man verschiedenste Einrichtungsgegenstände als Fixpunkte verwenden kann, um sich im Notfall mit der Standardausrüstung eines Feuerwehrmanns, bestehend aus Haltegurt und Feuerwehrleine, selbst aus einem Haus zu retten.

Schachtrettung

Die nächste Station bestand aus einer Schachtrettung, angenommen wurde dabei die Rettung einer bewusstlosen Person aus einem Abwasserschacht.

Auch hier wurden, bevor es an die Praxis ging, die Grundsätze zur Eigensicherung und Absicherung vermittelt. So wurde zum Beispiel ins Gedächtnis gerufen, bei einer bewusstlosen Person in einer Grube eine Gasmessung durchzuführen und diese während der Arbeiten im Schacht im Auge zu behalten. Anschließend galt es, mittels der Standardbeladung des Feuerwehrfahrzeugs ein Gestell zu konstruieren, das es erlaubt, den Patienten sicher und effizient aus der Grube zu retten. Gleichzeitig galt es aber auch, die Konstruktion zu sichern und ein Umkippen oder ungewollte Bewegungen zu vermeiden.

Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, wurden auch die verschiedenen Möglichkeiten zur schonenden Menschenrettung sowie für eine möglicherweise notwendige Sofortrettung, bei der es mehr auf die Schnelligkeit als auf die Patientenschonung ankommt, durchgesprochen und soweit möglich geübt.

Sicherung im schwierigen Gelände

Im letzten Szenario war die Sicherung im schwierigen Gelände gefragt, was in der Praxis unter anderem für die Material- und Personallogistik gebraucht wird, um zum Beispiel dem Rettungsdienst den Zugang zu einem Patienten in einem Hang oder in unwegsamen Gelände zu ermöglichen.

Hierfür wurde vom ersten Trupp, der zum Verletzten vordringt, zur Eigensicherung beim Abstieg mittels Haltegurt und Feuerwehrleine eine Absturzsicherung sichergestellt. Um anschließend anderen Kräften und Hilfsorganisationen einen sicheren Zugang zu ermöglichen, wurde im zweiten Schritt ein Seilgeländer aufgebaut. Dieses Geländer besteht aus einem zwischen Bäumen oder sonstigen Fixpunkten gespannten Feuerwehrleinen, welche anschließend von nachrückenden Kräften zur Eigensicherung verwendet werden und somit ein schnelleres Vorankommen zur Einsatzstelle ermöglichen.

Hierbei galt es zu üben, einen möglichst sicheren und leichten Weg zu wählen, ohne dabei aber zu große Umwege zu machen. Von den Ausbildern wurden hier auch einige Kniffe zu Sicherungstechniken und Knoten mitgegeben, welche in der Praxis die Sicherheit noch mal erhöhen.

Nachdem die drei Stationen nach knapp 5 Stunden abgeschlossen waren, haben wir die Übung bei einer Brotzeit ausklingen lassen. Wir bedanken uns bei der Feuerwehr Blaibach für die Einladung zur Übung sowie beim Ausbilderteam der Absturzsicherung für die Durchführung.

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